Immer wieder ein Thema, im Sommer und Herbst aktuell: Wespen
Das Telefon steht manchmal nicht still in diesen Tagen im Sommer. "Wir haben ein Wespennest und brauchen Beratung und Hilfe"
Darf ich das einfach wegmachen? Ein klares NEIN!
Es gibt mehrere Wespenarten bei uns in Deutschland. Nur zwei Kurzkopfwespenarten, die Deutsche Wespe und die Gemeine Wespe sind die Arten, die uns ab ca. August lästig werden. Sie bilden - aber
auch je nach Witterung - sehr große Staaten und leben bis zu ersten Frösten, an warmen Stellen auch länger.
Die Nester sind immer nur einjährig. Nistplatzsuchende Jungköniginnen kommen ab April aus der Winterruhe und suchen einen Nistplatz und gründen einen neuen "Wespenstaat". Langkopfwespen sind schon ca. Mitte August wieder mit ihrem Lebenszyklus durch und die Nester wieder leer.
Als Faustregel für den Laien:
Ist das Nest als freihängende Kugel sichtbar, Dämmerlicht oder Tageslicht ausgesetzt oder in einem Gebüsch, ist es in der Regel eine Langkopfwespe, die sich nicht für uns Menschen interessiert und auch nicht für unser Essen. Die Nester sind Mitte August wieder leer. Wenn man nicht auf das Nest draufhaut oder in der Anflugbahn stehen bleibt, sind sie ganz friedlich.
Sitzt das Nest im Dunklen, im Rolladenkasten, in der Hausfassade, ganz unter der Erde, zwischen Dachpfannen und Isolierung, ist es in der Regel eine der beiden obigen Kurzkopfwespenarten.
Eine Umsiedlung der Langkopfwespen ist nicht nötig. Wenn man einige Regeln beachtet und die Tiere in Ruhe läßt, sind sie nicht angriffslustig. Wegen der Häufigkeit dieser Arten würden wir nur in ganz besonderen Ausnahmefällen hier eine Umsiedlung in Betracht ziehen.
Wir siedeln nur die besonders geschützten Arten, wie Hornissen, Hummeln und solitäre Arten in begründeten Ausnahmefällen und in Absprache mit dem Oberbergischen Kreis um.
Wir sind keine Schädlingsbekämpfer. Der Verband deutscher Schädlingsbekämper hat einen Zusammenschluss gegründet der sich dem Thema von der "fairen" Seite nähert. Das Programm "Faire Wespe"
Weiter finden Sie auch beim NABU viele weitere Infos und Hilfestellung zum Thema Wildbienen und Hornissen, Wespen