Trauer um Klaus Jung
Morsbach (C.Buchen)
Im Alter von 88 Jahren ist am 10. November 2024 Klaus Jung gestorben. Der bekannte Morsbacher hat sich viele Jahrzehnte ehrenamtlich in Morsbach engagiert. Zunächst nutzte er von 1969 bis 1994 25 Jahre lang sein Mandat als Gemeinderatsmitglied, um sich unter anderem für die Belange von Natur und Umwelt einzusetzen.
Jung hat in dieser Zeit zusammen mit seinen Mitstreitern vom Naturschutzbund Deutschland (NABU) den Natur- und Umweltschutz in der Gemeinde Morsbach zum ersten Mal ins Bewusstsein vieler Bürger gerückt und dabei zahlreiche Denkanstöße gegeben. Initialzündungen für sein Handeln waren damals die Gründung der Bürgerinitiative „Rettet den Nutscheid“ und Demonstrationen gegen die Atomkraft.
Klaus Jung hat der Natur viele Jahre eine Stimme gegeben. 1983 wurde er vom Oberbergischen Kreis zum ehrenamtlichen Landschaftswart für die Gemeinde Morsbach bestellt und wies fortan auf Missstände in der Natur hin. Jung war besonders stolz auf die Gründung der NABU-Ortsgruppe Morsbach im Jahr 1988 zusammen mit weiteren Mitstreitern, deren Vorsitzender er 30 Jahre lang war. Seit 2018 übte er das Amt des stellvertreten Vorsitzenden im NABU aus.
Jung war am Bau von vier Amphibientunneln in Ellingen beteiligt, an der Unterschutzstellung mehrerer Naturschutzgebiete in Morsbach und an der Gründung der NABU-Kindergruppe im Jahr 1992. Der NABU-Bundesverband zeichnete ihn 2018 für seine Verdienste mit der silbernen Ehrennadel aus.
Seit Ende der 1990er Jahre gehörte Klaus Jung auch dem Vorstand des Heimatvereins Morsbach an und hat viele Projekte ins Leben gerufen und begleitet. Noch im August 2024 organisierte er die Bemalung der großen Fassade in der Morsbacher Bachstraße mit einem Landschaftbild.
Für seine Verdienste um das Gemeinwohl verlieh ihm der Heimatverein Morsbach 2014 den Ehrentitel „Müeschbejer Jong“. Vorsitzender Werner Schuh sagte damals in der Laudatio: „Dein Einsatz für den Natur- und Umweltschutz, für den Heimatverein und somit auch für das Wohlergehen und das Zusammenleben der Mitmenschen war und ist enorm. Jede Gemeinde kann sich glücklich schätzen, Menschen wie Dich in ihren Reihen zu wissen.“