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Gülle in der Neye, uns stinkt es!

Forelle in der Gülle (Bild privat)
Forelle in der Gülle (Bild privat)

Nach der Katastrophe in 2015 ist offenbar vom gleichen Betrieb wieder massiv Gülle in den anliegenden Neyebach geflossen. Der Bach trennt den Märkischen Kreis vom Oberbergischen Kreis. Der Betrieb liegt auf der Märkischen Seite, die Umweltschäden auf der Oberbergischen Seite. Am Sonntagabend haben Spaziergänger an der Talsperre über die Geruchsbelästigung und Trübung des Wassers geklagt. Die Technischen Betriebe Remscheid lösten Umweltalarm aus. Ein Vor-Ort Termin der zuständigen Behörden und Beteiligten erzeugte ein Déjà – vu Gefühl. Hatte man das doch alles bereits im Jahr 2015 erlebt.

 

Damals hat die Staatsanwaltschaft intensiv ermittelt, leider konnte der Verursacher strafrechtlich nicht belangt werden

so sah es auf den Sanbänken aus( Bild privat)
so sah es auf den Sanbänken aus( Bild privat)

Nun muss mit noch mehr Engagement ermittelt werden. „Es kann nicht sein, dass der Betreiber des Hofes da machen kann was er will“, erläutert Claus Wittke die Position des NABU Oberberg in dieser Sache. Der NABU Oberberg sieht auch die Behörden im Märkischen Kreis in der Pflicht: „Man hat dort schlicht nicht konsequent genug gehandelt. Und wenn jetzt von Auflagen gesprochen wird, ist das nur ein Witz. Das hilft in solchen Fällen nicht. Der Betrieb muss endlich dicht gemacht werden!“ so Wittke.

Auf lokaler Ebene muss der Verursacher gestoppt werden. Auf höherer Ebene muss der Wirtschaftsfaktor Gülleimport angehalten werden. Das Geschäftsmodell die Gülle aus den Niederlanden auf unseren Feldern auszubringen darf nicht so weitergehen“, fordert Michael Gerhard. „Die Niederlande halten ihre Stickstoffbilanz sauber und wir bringen das bei uns in den Gewässerkreislauf ein.“

 

Michael Schmitz vom NABU Ortsverein Wipperfürth berichtet, wie er und andere Helfer wieder Bachneunaugen und andere Fischarten zu retten versuchten. „Man steht bis an die Knie im Bach und denkt das kann doch nicht wahr sein. Haben die denn gar nichts gelernt aus 2015?“ 

Einig sind sich die Naturschützer in der Forderung nach konsequenter Ermittlung und Bestrafung des Verantwortlichen. „Wer so verantwortungslos handelt, muss auch die Konsequenzen zu spüren bekommen. Wiederholungstäter sollten da die volle Härte des Gesetzes erfahren. Landwirtschaftsministerin Gorißen muss den Betrieb dicht machen!“

 

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