Wilde Gärten in Oberberg

Im Juni 2024, laden bundesweit naturnah gestaltete Gärten mit einer offenen Gartenpforte interessierte Besucher*innen ein. Der NaturGarten Verein macht damit auf die hohe Relevanz jedes einzelnen Gartens, jeder Freifläche, jedes Balkons aufmerksam. Naturnah gestaltete Flächen sind ein Teil der Lösung der Herausforderungen unserer Zeit: Sie fördern die Vielfalt, sind Oasen des Lebens und klimafest.

Naturgärten sind bewusst besonders gestaltete Gärten, die Menschen und Tiere einladen. Teiche und andere Wasserstellen, Trockenmauern und Totholzhecken sind typische Beispiele von Lebensräumen, wie sie in naturnahen Gärten zu finden sind. Fassaden- und Dachbegrünungen, unversiegelte Wege und vor allem eine Vielfalt an heimischen Wildpflanzen sind hier zu entdecken, häufig auch ein nach den Ideen der Permakultur biologisch bewirtschafteter Nutzgartenteil.

Ein Naturgarten fördert die Artenvielfalt, da heimische Wildblumen und Gehölze die Lebens- und Nahrungsgrundlage für unsere heimische Tierwelt sind. So sind 90% unserer pflanzenfressenden Insektenarten – beispielsweise Schmetterlingsraupen – auf wenige oder sogar nur eine heimische Wildpflanzenart spezialisiert. Deshalb kann in einem Garten mit einer großen Vielfalt dieser Pflanzen auch eine Vielzahl unterschiedlichster Tiere beobachtet werden. Naturgärten sind so Biodiversitätsinseln im besiedelten Raum und können damit als wichtige Trittsteine im Biotopverbund dienen. Zugleich besitzen naturnahe Gärten einen besonders hohen Erholungswert, denn sie sind pflegeleicht und abwechslungsreich in ihrer Gestaltung.