Mit einer Exkursion in das Hummenbachtal begann gestern die Mitgliederversammlung des NABU Oberberg in Morsbach. Klaus Jung, der Initiator des Projektes "Renaturierung ehemaliger Fischteiche in ein Amphibienlaichgebiet" nutzte die Gelegenheit sein Herzensprojekt den interessierten Mitgliedern vorzustellen.
Nach einer kurzen Wanderung am Römerbach entlang erreichte man das Ziel.
"die Fischteiche habe ich über Jahre beobachtet, ich hatte oft den Gedanken da muss man doch etwas für die Natur machen können" so Jung gegenüber den Mitwanderern. "Dann kam die Gelegenheit mit einem neuen Eigentümer den ich kenne, da war die Überzeugungsarbeit nicht schwer. Aber es hat dann doch noch eine ganze Zeit gedauert, viel Planung und Geduld waren nötig. Aber nun bin ich froh hier ein Kleinod das sich gut entwickeln wird, geschaffen zu haben" so Jung. Christoph Buchen vom NABU Morsbach und Christine Meyer - Cords vom Kreisvorstand des NABU Oberberg bedankten sich bei Jung für sein unermüdliches Engagement.
Dann traf man sich im neu gestalteten Morsbacher Kulturbahnhof. Bürgermeister Jörg Bukwoski begrüßte die Anwesenden. Auf Kritik von Vorstandsmitglied Michael Gerhard zu den geplanten Erweiterungen des Gewerbegebietes Lichtenberg reagierte er gelassen. "Diese Kritik erwarte ich von den Naturschützern. Gleichzeitig bedankte er sich für die gute und konstruktive Zusammenarbeit mit NABU Morsbach.
Anschließend berichteten die Vorstandsmitglieder zu den Themen und Aktionen des letzen Jahres, das Magerwiesenprojekt Förderungen und andere Themen. Ein weiterer Schwerpunkt in den Diskussionen war der Ausbau von erneuerbaren Energien wie Windkraft und Photovoltaik. Der NABU Oberberg bemüht sich insbesondere im Rahmen der konstruktiven Zusammenarbeit mit den Landwirten um eine gemeinsame Stellungnahme zum Thema Freiflächenphotovoltaik. Hier ist das Klimabündnis Oberberg in dem der NABU Oberberg Gründungsmitglied ist in ständigem Austausch mit Kreis, Kommunen und Energieerzeugern.
Das Thema Moorschutz bekommt eine besondere Bedeutung, hier informierten Sarah Hanuschik und Claus Wittke über Bedeutung und anstehende Projekte in diesem Bereich.
Moor ist ein wichtiger CO2 Speicher so Hanuschik, wir haben keine klassischen Niedermoore hier, aber unsere Hangmoorbereiche die oft durch landwirtschaftliches Abplaggen der feuchten Flächen
entstanden sind, tragen ebenfalls zur CO2 Speicherung bei.
Die Ortsgruppen und Arbeitskreise berichteten ebenfalls über ihre Aktivitäten. Hier stellte Christian Buresch das in 2023 gegründete Team HerkulEX vor. Hier fanden sich viele engagierte Naturschutzinteressierte zusammen um den Herkulesstauden den Garaus zu machen. Anschaulich mit den notwendigen Werkzeugen schilderte er wie man vorgeht und welche Erfolge das Team erzielt hat. "Jeder kann mitmachen und man sieht sofort Erfolge, auch die Anwohner an der Agger im Bereich Engelskirchen und Ründeroth haben spontan mitgemacht. Wir müssen es aber schaffen auch Aggeraufwärts Helfer*innen zu gewinnen die dort aktiv werden. Sonst werden die Samen immer wieder von der Agger abwärts gespült."