· 

Wildblumenwiese für Morsbach

Der Klappertopf ist eine der Zielarten einer Magerwiese (hu)
Der Klappertopf ist eine der Zielarten einer Magerwiese (hu)

bu Neue Heimat für Klappertopf, Platterbse und Teufelsabbiss

 

NABU und Dorfgemeinschaft säten Wildblumenwiese in Appenhagen

 

 

Im Rahmen eines gemeinsamen Projektes von Gemeindebauhof, NABU Morsbach und Dorfgemeinschaft Appenhagen entstand kürzlich in dem Morsbacher Außenort eine weitere Wildblumenwiese. Beim turnusmäßigen Gespräch zwischen NABU, Bürgermeister und weiteren Mitarbeitern der Verwaltung hatte man Anfang des Jahres vereinbart, aus einer gemeindeeigenen, 700 Quadratmeter großen Brachfläche an der Napoleonstraße in Appenhagen eine bunte Blühwiese entstehen zu lassen.

 

Rasch war man sich einig, dass der Bauhof die Fläche zunächst mulcht und herrichtet und der NABU dann die Einsaat vornimmt. Tatkräftige Unterstützung fand der NABU bei der Dorfgemeinschaft Appenhagen, sollte doch das Projekt beispielhaft für viele Privatgärten und Dörfer im gesamten Gemeindegebiet sein.

 

Helga Grönebaum hatte über zwei Jahre in mühevoller Arbeit heimischen Wildblumensamen gesammelt und getrocknet. Darunter waren so seltene Arten wie Klappertopf, Platterbse und Teufelsabbiss. Von 37 Wildblumen stellte die NABU-Botanikerin den wertvollen Samen zur Verfügung.

 

Mitglieder des NABU Morsbach und der Dorfgemeinschaft Appenhagen säen eine neue Wildblumenwiese ein. Fotos: Christoph Buchen
Mitglieder des NABU Morsbach und der Dorfgemeinschaft Appenhagen säen eine neue Wildblumenwiese ein. Fotos: Christoph Buchen

 

Nachdem aus der Fläche die größten Steine herausgelesen und am Rand zu Lesesteinhaufen aufgetürmt waren, ging es ans Aussäen. Unter der Leitung von Matthias Buschmann von der Dorfgemeinschaft Appenhagen und des NABU-Vorsitzenden Christoph Buchen wurde gleichmäßig der Wildblumensamen über die gesamte Fläche verteilt.

Solche Wildblumenwiesen sollen einerseits den Fortbestand seltener Wildpflanzen sicherstellen und andererseits vielen Insekten als Nahrung dienen, ist doch die Biomasse an Insekten im Rheinland in den letzten Jahrzehnten immerhin um 75 Prozent zurückgegangen. Nun hoffen die Beteiligten, dass der Regen die Samen keimen lässt und demnächst dort eine bunte Wiese erblüht. Ein Hinweisschild soll das Projekt demnächst erläutern.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0