Die Turmfalken sind wieder da!
Vor einigen Wochen sind sie zurückgekehrt an ihren angestammten Ort an der evangelischen Kirche Eckenhagen. Pfarrer Martin Will freut sich in diesem Jahr besonders darüber: „Bedingt durch Corona ist Vieles, was einem selbstverständlich erschien, in Frage gestellt worden. Da haben mir nun unsere Turmfalken die Predigt gehalten! Beim Beobachten und Fotografieren der rasanten Flugspiele des Falkenpärchens wurde ich manches Mal erinnert an die Bergpredigt Jesu und seine besondere Perspektive zum Sorgen: ‚Seht an die Vögel unter dem Himmel ...‘.“
Erst Anfang März haben Aktive des NABU Oberberg einen Turmfalken-Nistkasten in der Nordseite des Kirchturms angebracht, nachdem dort 2019 ein zweites Paar sein Nest auf recht unsicherem Terrain bezogen hatte. Noch steht nicht fest, ob dort gebrütet wird. Auch Küsterin Bärbel Dittrich ist gespannt, ob sie demnächst beim Treppensteigen auf dem Weg zum Kleppen der Glocken ein leises Fiepen hören wird.
Erfolg bahnt sich währenddessen bereits auf der Südseite des Kirchturms an. In einer Mauernische werden vier Falkeneier bebrütet. Das Turmfalken-Paar hatte zuvor in der Balz unermüdlich den Kirchturm umflogen. Welche Rolle ein dritter Turmfalke hat, der ebenfalls gesichtet wurde, konnte bisher nicht geklärt werden.
Das Team erfahrener Turmfalken-Betreuer, Joachim Tiedt, Bernd Verhufen und Dietmar Hartmann, hat Anfang dieses Jahres in mehreren Arbeitseinsätzen den Nistkasten im evangelischen Kirchturm in Eckenhagen angebracht. Durch die notwendige Größe des Kastens war es schwierig diesen bis in die notwendige Höhe zu bringen.
Die Vogelschützer freuen sich über den Erfolg: „So macht die Arbeit Spaß.“ sagt Joachim Tiedt „Da würden wir gerne noch weitere Nistkästen anbringen für andere Vögel.“