Wiehl hat zusammen mit Bergneustadt, Reichshof und Morsbach ein Klimaschutzkonzept beantragt und vom Bundesumweltministerium bewilligt bekommen. Der Öffentlichkeit gegenüber wurde dies als Musterbeispiel für Klimaschutz und kommunale Zusammenarbeit angepriesen – und zwar zu Recht! Soweit ersichtlich wurde der Start dieses Konzept auch im Wiehler Rat mit deutlicher Mehrheit beschlossen.
Bestandsteil dieses Konzeptes war aber auch die interkommunale Suche nach Standorten für Windkraftanlagen – genau für die „Wind-Monster“, die jetzt in der Kritik stehen.
Die Wiehler Ratsmitglieder müssen sich jetzt fragen lassen, ob sie das Klimakonzept nur wollten, weil sie damals schon ahnten, dass Wiehler Stadtgebiet nicht von Windrädern betroffen sein wird!
In der Politik – gleich welcher Partei – besteht Konsens, dass eine Energiewende ohne Windkraft nicht möglich ist. Und überall – auch in Wiehl – wurde nach Windkraftstandorten gesucht – und zwar von ein und demselben Planungsbüro. Es hätte der Wiehler Politik gut angestanden den Bürgern die tatsächlichen Vorgänge zu erklären!
Dass der Wiehler Rat schon auf die Planungsideen aus Nümbrecht mit seiner Resolution einschlägt, ist wie mit Kanonen auf Spatzen zu schießen. Sachliche Kritik und die Wahrung der Drabenderhöher-Bürgerinteressen ist völlig legitim. Aber dann sollten auch bitte konkrete Bedenken auf den Tisch! Bislang gemahnt die Wiehler Kritik eher an den nächstes Frühjahr bevorstehenden Kommunalwahlkampf.
Wahlkampfgetöse ist aber fehl am Platz, sonst endet die Energiewende in Oberberg schon bevor sie überhaupt begonnen hat!