Der NABU-Oberberg veranstaltete gestern Abend in Marienheide seine Jahreshauptversammlung. Nach einem Grußwort durch Frau Anke Vetter, stellvertretende Bürgermeisterin der Gemeinde Marienheide stieg man gleich in die Themen ein. "Wir wollen nicht nur Rückblicke halten, sondern uns in erster Linie auf die Zukunft konzentrieren", so Gleichberechtigtes Vorstandsmitglied Michael Gerhard an die Runde.
So gab es Informationen zum Stand der Artenschutzprüfung betreffend den Forensik Standort Reichshof, kritische Töne zur Verabschiedung der Gewerbeflächencharta des OBK, aber auch positive Dinge wurden genannt. So gestaltet der AK Vogelschutz gerade ein ehemaliges Trafohäuschen zum vielseitigen Nistquartier für Vögel und Fledermäuse um. Hier haben wir angrenzend eine Feuchtwiese entdeckt die großes Entwicklungspotenzial für den Erhalt der Artenvielfalt in unserer Region bietet. Der Streuobstwiesenschutz ist weiterhin ein wichtiges Anliegen im Nabu, auch die Unterstützung der Landwirtschaft zur weiteren Extensivierung von Flächennutzung soll ausgebaut werden. "Hier haben wir ein besonderes Projekt in der Planung", so Gerhard weiter. Auch die aktuelle Diskussion um die geplanten Einschnitte in der Saatgutvermehrung durch die EU, vorangetrieben durch die Saatgutkonzerne, kam zur Sprache.
Rudolf Hillen, Chefredakteur des Mitgliedermagazins "Brennnessel" dankte Autoren und Zuliefern für ihre Beiträge. "Rita Vogt, langjährige Mitarbeiterin des NABU, hat einen Großteil der Schwerpunktthematik Landwirtschaft in dieser Ausgabe für den Leser gut und verständlich aufbereitet" lobte Hillen die Diplom Biologin. Gleichzeitig verabschiedete sich der Vorstand von Frau Vogt, die im Rheinland ihren Lebensmittelpunkt mit Kindern und Ehemann hat. Der Bericht der Finanzen durch Christine Meyer - Cords unterstrich das Engagement des NABU in seinem Kernbereich dem Naturschutz. "Unsere Ausgaben für den Schutz und Erhalt der Natur steigen kontinuierlich, gleichzeitig aber auch unsere Einnahmen durch Mitgliedsbeiträge, Spenden und Förderungen. Daher stehen wir auf solidem Fundament" so Meyer-Cords in ihren Ausführungen. Ein spannender Vortrag von Reiner Jacobs, mit hervorragenden Bildern untermalt, bildete einen Ausgleich zu Finanzen und Berichten. Hier zeigte der Fachmann Gewinner und Verlierer im Lebensraum Oberberg auf. "Die fallenden zahlen an Feldlerchen sind geschuldet der Flurbereinigung und immer intensiver werdenden Nutzung durch die Landwirtschaft", so Jacobs in seinen Ausführungen. "Der Schwarzstorch ist häufiger anzutreffen bei uns, wir müssen allerdings auch seine Reviere achten und seine Brutplätze schützen!" Sybille Rottmann vom Vorstand lobte die Aktivitäten der Kinder- und Jugendgruppen. „Gerade mit Aktionen wie Müllsammelaktionen, der Anlage von Biotopen und andererAktionen vermitteln wir den Kindern und Jugendlichen ein Bewußtsein für den respektvollen Umgang mit der Natur“ so Rottmann. Weiter folgten Berichte aus den NABU Arbeitskreisen und Ortsgruppen, sowie weitere Regularien.