Artenschutzprüfung für Forensik Standort Reichshof - NABU enttäscht von Vorgehensweise des Gesundheitsministeriums
Aus der Zeitung haben die Naturschützer erfahren, dass eine Artenschutzprüfung in den Wäldern um den Eingangsbereich des ehemaligen Munitionsdepots beginnt. „Wir sind enttäuscht vom Verhalten des Gesundheitsministeriums“ sagt Michael Gerhard vom NABU „Wir hatten erwartet in die Konzeption der Untersuchungen von Anfang an einbezogen zu werden.“
NABU und BUND hatten ihre Erkenntnisse gegenüber dem Gesundheitsministerium schon frühzeitig offengelegt und stets für einen offenen Umgang mit den Daten geworben. Die Naturschutzverbände hatten deshalb erwartet, auch in die Planung des Artenschutzgutachtens und die Auftragsvergabe einbezogen zu werden. „Es geht hier ja um eine komplizierte Angelegenheit, um mehrere Fledermausarten, langjährige Datenreihen und eine große Fläche. Da hätten wir uns ein abgestimmtes Vorgehen gewünscht!“ sagt Fledermausfachmann Franz-Georg Kolodzie. Warum das Gesundheitsministerium nun einen Alleingang macht, ist den Naturschützern unklar. „Jedenfalls war das ein denkbar schlechter Start für die Artenschutzprüfung!“ sagt Uwe Hoffmann aus der Geschäftsstelle des NABU-Oberberg.