NABU Morsbach zieht Bilanz
Der Ortsverband Morsbach des Naturschutzbundes Deutschland (NABU), einer der größten Naturschutzverbände in der Bundesrepublik, besteht 2013 genau 25 Jahre. 1988 wurde der Ortsverband noch unter dem Namen Oberbergischen Naturschutzbundes (OBN) gegründet, um den Bezug zur Heimat herzustellen, war aber von Anfang an rechtlich dem Deutschen Bund für Vogelschutz, der sich später in NABU umbenannte, angegliedert. Vor einigen Jahren hat sich dann auch der Ortsverband von OBN in NABU Morsbach umbenannt. Wie der Chronik zu entnehmen ist wurde der heutige NABU Morsbach am 5. Oktober 1988 gegründet.
Vorher hatten sich nur Einzelpersonen intensiv für die Natur eingesetzt, so der Beauftragte der Landschaftswacht Klaus Jung, der sich ab 1969 als Ratsmitglied schon sehr früh für den Naturschutz engagierte, und der Vertrauensmann für Vogelschutz Christoph Buchen, der seit 1967 eine wissenschaftliche Bestandsaufnahme aller Tiere und Pflanzen sowie ihrer Lebensräume im Morsbacher Bergland vornahm. Auf ihre Initiative wurde vor 25 Jahren der OBN Morsbach gegründet. Heute ist der Verband eine feste Institution in der Gemeinde Morsbach geworden. Als „Träger öffentlicher Belange“ ist er von der Gemeinde bei Eingriffen in die Natur und Landschaft anzuhören.Die Schwerpunkte der NABU-Aktivitäten in der Vergangenheit lagen in der Öffentlichkeitsarbeit und in der Arbeit mit der Kinder- und Jugendgruppe. Wichtige Erfolge haben ihren Niederschlag im Landschaftsplan Nr. 5 Morsbach-Waldbröl gefunden, nämlich in Gestalt der Schutzgebiete, die unter Mitwirkung des NABU festgesetzt wurden.
Mit NABU-Unterstützung wurden in der Gemeinde Morsbach 7 Naturschutzgebiete mit zusammen rund 30 Hektar Fläche, 14 Landschaftsschutzgebiete, 14 Geschützte Landschaftsbestandteile (alte Bäume, Vogelschutzgehölze, Quellen und Fledermausstollen), 12 Naturdenkmale (Baumgruppen) sowie 41 Brachflächen ausgewiesen. An den Unterschutzstellungen dieser Gebiete und Einzelschöpfungen der Natur war der NABU Morsbach mit gründlichen und jahrelangen Untersuchungen, Gutachten sowie Stellungnahmen maßgeblich beteiligt. Zu den wichtigsten Aktivitäten zählen aber auch die Vortragsveranstaltungen, die der NABU Morsbach mit fachkundigen Referenten durchgeführt hat, so zum Beispiel mit dem Autor und „Erfinder“ der „Benjes-Hecke“ Hermann Benjes, Bestseller-Autorin Marie-Luise Kreuter („Der Bio-Garten“) und dem Journalisten Franz Alt („Die Sonne schickt uns keine Rechnung.“). An der 1100-Jahr-Feier der Gemeinde Morsbach beteiligte sich der NABU 1995 mit einer Baumpflanzaktion hinter dem Rathaus. Bürgermeister Horst Jütte gratulierte dem NABU Morsbach 1998 zum 10. Geburtstag mit den Grußworten: „Seit seiner Gründung steht der NABU Bürgern und Gemeinde als Anwalt der Natur mit zahlreichen Anregungen und Vorschlägen zur Seite. Viele Aktionen zeigen deutlich, dass dem NABU der praktische Naturschutz besonders am Herzen liegt. Die ehrenamtliche Arbeit der NABU-Mitglieder darf ich an dieser Stelle besonders lobend erwähnen, aber auch das Engagement der NABU-Kindergruppe. Die Stimme des NABU als kompetenter Vertreter des Natur- und Umweltschutzes wird auch in Zukunft Beachtung finden.“ Text: Ch. Buchen