Gleich draußen auf der Wiese vor dem Jugendreferat in Dieringhausen Auf der Brück packten Mitglieder der Wipperfürther NABU Jugendgruppe die Tasche mit dem tragbaren Solarmodul aus: Und siehe da: Selbst bei bewölktem Himmel leuchtete die Anzeige für die Ladeaktivität sofort auf. „Man sieht, dass es auch hier im nicht von der Sonne verwöhnten Oberberg klappt, saubere Energie mit Hilfe der Sonne zu produzieren“, freute sich Umweltbeauftragter Manfred Fischer. Er hatte sich im Vorfeld wesentlich dafür eingesetzt, dass Jugendreferent Harald Hüster nicht nur für die Jugendarbeit des Kirchenkreises, sondern auch für Jugendgruppen des NABU Oberberg Photovoltaik Minianlagen bei der Evangelischen Jugend im Rheinland bestellte.
„Im Klimabündnis Oberberg arbeiten Kirchenkreis und Nabu schon länger zusammen, jetzt wird die Kooperation auch auf der Ebene der Jugendarbeit praktisch“, lobte Michael Schmitz, Leiter der "Wipperkids" aus Marienheide, Lindlar".
Auf zwei Gemeinde-Jugendfreizeiten im Sommer, wo die nächste Steckdose manchmal weit weg war, erprobten die Jugendreferenten Harald Hüster und Roland Armbrüster die mobile Photovoltaikanlage bereits. Mit dem Schreiben des komplizierten Namens sei es zwar schwierig, scherzte Harald Hüster - der Einsatz allerdings habe problemlos geklappt. Sobald der Akku aufgeladen sei, liefere die portable Solarstation sauberen Strom. Genutzt werden kann sie zum Aufladen von Handys, Laptops oder Mp3 Playern. Besonders praktisch: Zum Zubehör gehören auch LED Lampen, mit denen man Zelte ganz wunderbar beleuchten könne. „Am Strand haben wir sogar eine Musikanlage angeschlossen“, berichtete Freizeitteilnehmer Philip Becher, der auch Mitglied der NABU Jugendgruppe ist. Einen guten Rat hatte Harald Hüster für die NABU Gruppenleiter noch parat: Die Solarmodule seien aufgrund ihres geringen Gewichtes bei Wind ausgesprochen flugfreudig! Also bitte gut festhalten.
Für den Einsatz der Solar Ladestationen gibt es beim NABU schon ungewöhnliche Pläne. Die beiden Gruppenleiter Stefan Schäfer und Michael Schmitz können sich vorstellen, dass die Solarstation Strom zur Sauerstoffversorgung eines Teiches liefert. Ihre Gruppe pflegt nämlich ein Feuchtbiotop bei Wipperfürth.
Während die „Wilden Wiesel“, die NABU Gruppe des Homburger Ländchens, erst einmal in Ruhe erproben wollen, welche Möglichkeiten die Solarstation bietet, hat Lisa Bauer von der Morsbacher Kindergruppe schon konkrete Pläne: Wenn ihre Gruppe demnächst einen Fledermaustunnel anlegt, wird der saubere Sonnenstrom sicher gute Dienste leisten.
Manfred Fischer regte einen kreisweiten Stromsparwettbewerb fürs kommende Jahr an. Denn für die Teilnahme am Wettbewerb, den die Evangelische Jugend im Rheinland ausgeschrieben hat, sei es ja leider zu spät. Jugendreferent Harald Hüster machte darauf aufmerksam, dass die beiden Solarmodule des Jugendreferats ausgeliehen werden können.
Text und Foto: Karin Vorländer