Wegen Blättern in der Dachrinne hat die katholische Kirchengemeinde Holpe am Samstag eine alte Esche an der Kirche fällen lassen. Am kommenden Montag soll eine weitere Esche gefällt werden. Beide
Bäume waren im Jahr 1899 bei der Errichtung der Kirche gepflanzt worden.
Der NABU Oberberg ist bestürzt über die Fällungen. Die katholische Kirche sollte sich nicht nur ihrer Vorbildfunktion bewusst sein, sondern auch der Verantwortung für die Schöpfung. Die Absicht
den zweiten 113 jährigen Eschen-Baum zu fällen, entsetzt die Naturschützer:
"Ich bin sehr besorgt" sagt Sibylle Rottmann vom Kreisvorstand des NABU "Wenn die katholische Kirche schon ohne triftigen Grund so alte und wichtige Bäume abhackt, dann ist der Baumschutz in
Morsbach tot!"
Besonders die Begründung ärgert den NABU. "Wenn Bauschäden vorliegen sollten, dann muss das von einem Fachmann bestätigt werden. Und genauso fordern wir, dass ein Baum-Fachmann dazu
Lösungsvorschläge macht. Einfach beim kleinsten Problem einen alten Baum abhacken, das können wir uns nicht mehr leisten!" meint Lars-Holger Schulz von NABU Oberberg. Der NABU fordert von der
Kirchengemeinde eine qualifizierte Analyse des Problems - unter Einschaltung von Bau- und Baum-Sachverständigen. "Dann wird sich ja zeigen, ob die Esche wirklich so schädlich ist." so Christoph
Buchen vom NABU Oberberg.
Wer gegen die Baumfaällung protestieren will,
- sende eine eMail an georg.stricker@web.de
- rufe unter 02294 / 255 die Kirchenverwaltung an
- oder hänge einen persönlichen Protestzettel an den bedrohten Baum in Holpe.
Wir berichten weiter über das Schicksal der Esche, die die katholische Kirche in Holpe seit ihrer Errichtung begleitet, aber jetzt plötzlich weichen soll.