Über 50 junge und ältere Naturschützer besuchten am 11. Oktoberdie Lachszählstation des Wanderfischprogramms an der Sieg bei Buisdorf. DieSieg und ihr Nebenfluß, die Bröl sind überregional bedeutsame Laichgewässer fürLachs und Meerforelle. Der Lachs ist erst durch ein Wiederausbürgerungsprogrammwieder bei uns heimisch geworden. Das „Wanderfischprogramm“ des RheinischenFischereiverbandes begleitet seither die Lachswiederausbürgerung.
Lachse machen weite Wanderungen: Aus einem Ei-Gelege, das dieAltfische im Spätherbst im Kies des Laichbaches ablegen, schlüpfen im Frühjahr kleineJungfische, die sich etwa 2 Jahre im Bachlauf aufhalten, heranwachsen und als etwa20 cm lange Fische, so genannte Smolt’s ins Meer abwandern. Nach einem,manchmal aber auch erst nach mehreren Jahren auf hoher See wandern dieerwachsenen Lachse zurück in ihre Geburtsbäche, legen dort im Herbst Laichgrubenim Bachkies an, laichen ab und sterben danach zumeist.
Um ermitteln zu können, wie viele Lachse überhaupt in dieLaichgewässer zurückkehren, unterhält das „Wanderfischprogramm im Auftrag der LänderNordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz die Lachszählstation bei Buisdorf. AufstrebendeLachse wandern in eine spezielle Reuse ein und werden 3 mal pro Tag durch die Fachleutedes Wanderfischprogramms gezählt.
Sven Wohlgemuth, der als Fischwirt des Wanderfischprogramms dieLachszählstation betreut, konnte der NABU Exkursion allerdings nur einen Lachs,eine Meerforelle und einen Döbel präsentieren. Ein dummer Zufall, denn dieLachswanderung ist gerade in vollen Zügen und morgens waren in der Zählstation nochetliche Wanderlachse in die Reuse gegangen. Dennoch war die Exkursion eineinteressante Erfahrung für Jung und Alt.
Übrigens: Im Oberbergischen müssen Lachse und Meerforel leleider „draußen bleiben“. Wasserkraftanlagen an der Agger bei Ehreshoven und ander Bröl bei Friedenthal versperren den Wanderern den Weg.