Schwalbenfreund und Gemeinderatsmitglied Lothar Meier aus Marienheide Scharde hat vor vier Jahren an seinem Haus sechs künstliche Nisthilfen für Mehlschwalben angebracht. Und schon im nächsten Jahr wurden die ersten Schwalben gesichtet. Scharde und die Umgebung bieten gute Bedingungen für Schwalben: Wasser, lehmige Pfützen mit Baumaterial, Landwirtschaft mit Viehaltung und genügend Insektennahrung. Das Ehepaar Meier freut sich jedes Frühjahr über die Ankunft der Glücksbringer und den ganzen Sommer über werden die temperamentvollen Flugkünstler bewundert.
Das Ehepaar Heltewig in Wipperfürth Kupferberg hat seid bald 50 Jahren eine kleine Mehlschwalbenkolonie mit sechs Nestern an ihrem Einfamilienhaus. Viele Schwalben-Generationen wurden so in Kupferberg flügge, reisten im Winter bis nach Afrika und kamen all die Jahre zurück zu ihrem Geburtsort. Ein schönes Beispiel für die Standorttreue dieser Tiere.
Ähnlich auch in Wipperfürth Ohl: Familie Reuter registriert in jedem Jahr aufmerksam das Ankommen der ersten Schwalben im Frühjahr und beobachtet mit Freude das quirlige Leben im Sommer. Hermann Reuter hat unter jedem seiner 14 Mehlschwalbennester ein Brett angebracht, welches das Verschmutzen der Hauswand durch Vogelkot verhindert. Man sieht: Schwalben und Menschen können prima zusammenleben!
Die positive Einstellung der Eheleute Meier, Heltewig und Reuter zu den Schwalben wurde vom NABU Oberberg mit der Auszeichnung „Schwalbenfreundliches Haus“ belohnt. Mit einer Plakette am Haus wurden die Schwalbenfreunde für ihr Bemühen und das Interesse an „ihren“ Schwalben ausgezeichnet.
Der NABU zeichnet seit 2010 die Besitzer von Gebäuden aus, die Rauch- und Mehlschwalben Nistmöglichkeiten bieten. Interessierte können sich beim NABU Oberberg in Wiehl melden.
Der NABU Arbeitskreis Vogelschutz bietet künstliche Nisthilfen, Beratung und auch praktische Unterstützung an.